Wenn eine Skulptur zum Ereignis wird
Im Innenhof der Neuen Chemie der TU Graz steht auf dem Dach des neuen Hörsaalgebäudes Constantin Lusers Molekularorgel, eine einzigartige, verspielte, interaktive Röhrenskulptur, bestehend aus vierzehn Trompeten, vierzehn Posaunen und sieben Tuben.
Ausgangspunkt für Lusers Instrument waren „chemische Trompeten“, die dem Bau, so der Künstler, „etwas Surreales, Absurdes gegenüberstellen sollen“. Die Trompeten bilden sich gewissermaßen wie eine dreidimensionale riesige Molekularstruktur ab und können zu besonderen Gelegenheiten von einem „Molekularorchester“ bespielt werden. Zu diesem Zweck werden die miteinander verschlungenen Instrumente über drei Hydrauliksäulen herabgefahren. 35 MusikerInnen umfasst die Besetzung des Orchesters, denn jedes Instrument wird einzeln bespielt und hat seinen individuellen Ton, seine eigene Tonlage.
Eröffnet wurde die Molekularorgel am 7. Oktober 2010 im Rahmen des Musikprotokolls des Steirischen Herbstes mit einer Komposition von Peter Jakober.