Wettbewerb BG/BRG/BORG Eisenstadt


Mit ihrem Projekt Circling the Square konnte die Künstlerin Anita Witek am 10. April 2015 den von der BIG geladenen Kunst & Bau-Wettbewerb für die Sanierung und Erweiterung des BG/BRG/BORG und Bundesschülerheim Eisenstadt für sich entscheiden.

Die Jury begründete die einstimmige Entscheidung wie folgt:
„Dem Projektvorschlag Circling the Square von Anita Witek liegt vor allem die Idee zugrunde, ein Ambiente zu schaffen, das Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zum Verweilen einlädt. Die Verwendung unterschiedlichster Materialien bietet Möglichkeiten für Bewegung und Sitzgelegenheiten für Unterricht im Freien. Aus dem ersten Stock des Schulgebäudes öffnet sich der Blick auf eine Collage aus Farben und Schichtungen, die sich zu einem Gesamtkunstwerk auf der einen Hälfte des Platzes zusammenfügt. Die Jury wurde von dem sehr sensiblen Farb- und Materialkonzept der Künstlerin für den Platz vor der Schule überzeugt, weil es zum einen den SchülerInnen die Auseinandersetzung  mit einer qualitätsvollen, zeitgenössischen künstlerischen  Arbeit  konfrontiert, zum anderen auch als benutzbarer Aufenthaltsraum  funktionieren sollte.“    

ohne Titel


Vorgeschlagen wird ein Gesamtkonzept für die Platzgestaltung, bestehend aus mehreren Elementen: warme Farbtöne und Schriftzüge an der Fassade, das Bild einer Nervenzelle als Motiv für den Terraway-Belag des Bodens sowie eine mit sandgestrahlten Bildern und Schriften versehene Glaswand als Begrenzungsmauer. Zusätzlich vorgesehen ist die Schaffung von Grünbereichen mit schattenspendenden Bäumen und Ensembles aus Natursteinen als Sitz- und Aufenthaltsorte für die SchülerInnen.

Jack and the Beanstalk


Zentral gelegen auf dem Vorplatz der Schule schafft Didier Faustino mit einem etwas über 6 m hohen „öffentlichen Möbel“ Raum für die SchülerInnen und den Lehrkörper. Diese Skulptur, bestehend aus eine Plattform sowie einer hohen Wand mit Ranken und Blättern aus Aluminiumguss, soll den SchülerInnen als vielfach nutzbarer Ort der Aneignung dienen.

Roter Punkt auf weißem Gebäude


Auf dem Neubautrakt wird ein überdimensionaler roter Punkt angebracht, der sich über die gesamte Fassade bis auf den Bürgersteig der angrenzenden Straße zieht. Dieser rote Punkt soll die Grenze zwischen der Institution Schule und dem Außen markieren und sie verbinden, aber gleichzeitig auch eine neue Blickweise auf etwas Vertrautes schaffen. Er wird hier zum Platzhalter unterschiedlicher Inhalte und soll auch als weithin sichtbares Zeichen, beispielsweise auf „google earth“, erkennbar sein.

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Vorgeschlagen wird eine Platzgestaltung, die auf vielseitige Weise unseren Begriff von Zeit reflektiert und herausfordert. Grundmotiv ist die Form eines japanischen Zengartens, der allerdings durch eine entscheidende Verschiebung auf der materiellen Ebene – die Ausführung in Beton anstatt in Sand – eine neue Bedeutungsebene erhält und in eine beständige Form gebracht wird. Somit ergibt sich im Grunde die harmonische Verschmelzung zweier gegensätzlicher Zeit-Philosophien.

schoolbags


Ausgangspunkt für das Projekt ist die Schultasche, als ein Symbol für die Schule – alte Schultaschen, neue Schultaschen – hingeworfen oder bewusst platziert. Die Taschen werden in stark vergrößerter Ausführung in Sitzobjekte und im vorderen Teil des Platzes als Wartehäuschen transformiert. Bunt sollen sie sein – alte und neue Taschen. An zwei Orten der Fassade werden Bilder von Schultaschentürmen angebracht. In naher Zukunft werden Schultaschen in dieser Form nur mehr Erinnerungsstücke sein.

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Der Entwurf erweitert den Projektraum in den öffentlichen Raum: als Grundform wurde der Zebrastreifen gewählt. Dieser beginnt über die Straße als breiter Schutzweg, löst sich über den Anstieg des Platzes auf und schafft mittels verschieden geschwungener und erhöhter Elemente aus Weißbeton Raum für Grünbereiche, Sitzmöbel, Bewegungsflächen und einen Freiluft-Unterrichtsraum. Die Anordnung der Bereiche ist nicht vorgegeben und soll gemeinsam mit den NutzerInnen entwickelt und moduliert werden.