Die Arbeit ist eine Sammlung von Museumsbegriffen von A bis Z. Welche Art von Wörtern und Definitionen werden im musealen Kontext verwendet? Wie werden Objekte beschrieben und definiert? Kann ein Begriff jemals wirklich neutral sein?
Je nach der Zeit, in der es erschienen ist, dem inhaltlichen Rahmen, dem kulturellen und sozialen Hintergrund der Besucher kann ein Wort, ein Begriff oder eine Beschreibung ein völlig anderes Gefühl hervorrufen. Die Beschreibung eines Objekts ist eine Mischung aus Realität und Fantasie. Es ist das Ziel von Museumskurator*innen, Artefakte objektiv zu präsentieren, indem sie die Geschichte eines Objekts auf der Grundlage der gegebenen und gefundenen „Fakten“ konstruieren. Wenn nicht genügend Informationen gesammelt wurden, müssen die Forscher*innen die Geschichte des Artefakts irgendwie erraten.
Wenn wir die verlorenen Teile nicht finden können, schaffen wir unsere eigenen Teile, um die fehlenden Puzzleteile zu ergänzen. Diese Sammlung von Begriffen ergibt eine Aussage darüber, wie ein Museum oder eine Ausstellung durch Sprache konstruiert wird – über den Akt, etwas eine Bedeutung zu geben. Nach der Durchsicht dieses Index können sich Betrachter*innen ihr eigenes Bild von einem Museum machen und wie es durch die Begriffe konstruiert wird. Die Materialien für diese Sammlung stammen aus Broschüren anthropologischer und ethnologischer Museen sowie aus projektbezogenen Aufsätzen des Kurses Sammlungen und Archive – Vom Umgang mit den Dingen von Konstanze Horak, Lara Erel, Yu Isogawa, Natalia Gurova, Christian Christansen, Carmiña Tarilonte Rodríguez und anderen.