Neues Kunst & Bau-Projekt für Innsbruck


Am Gelände der ehemaligen „Neuen Chemie“ der Universität Innsbruck entsteht ab 2020 der Neubau eines Lehr- und Bürogebäudes. Das Bauwerk, das sich einerseits an der Innsbrucker Brekzie orientiert und andererseits im Eingangsbereich die „Innsbrucker Arkaden“ neu und modern interpretiert, war Gegenstand des BIG ART-Wettbewerbs, zu dem fünf Künstlerinnen und Künstler eingeladen wurden.

Das Siegerprojekt ist eine Intervention von Peter Sandbichler am Haupteingangsportal. Sie basiert auf einer minimalistischen Abwicklung: durch Überschneidung von Kreisen entsteht in der Schnittfläche des Kreisbogens ein Muster aus Pyramiden mit einem rautenförmigen Grundriss. Diese falten sich entlang des Bogens wie ein Gebirge auf, wobei das Ornament an den Rändern in Bodennähe eher flach beginnt und in Richtung Gewölbe immer tiefer wird. Das Prinzip der graduellen Transformation eines Musters in ein anderes durch Variation weniger Parameter prägt Douglas R. Hofstaedter unter dem Begriff „Parquet Deformation“. Der Zusammenhang zwischen Sehen und Wahrnehmen ist also Ausgangspunkt von Sandbichlers Arbeit.

An diesem zentralen Ort soll eine starke plastische Geste das Verbindende hervorheben, das sowohl die Universität als Ort sowie die Wissenschaft als System charakterisiert“, so der Künstler selbst.