Eine ungewöhnliche Art der Erinnerungsarbeit leisten die Protagonisten in Tatiane Lecomtes Kurzfilm Ein mörderischer Lärm, der 2015 im Auftrag von BIG ART realisiert wurde: ein Holocaust-Zeitzeuge und ein professioneller Geräuschemacher vertonen mittels diverser Hilfsmittel die Erinnerungen des ehemaligen Zwangsarbeiters an seine Erlebnisse in der Stollenanlage in St. Georgen an der Gusen, einem Nebenlager des KZ Mauthausen.
Dieser Film steht nun am Anfang einer Einzelschau der Künstlerin im Linzer Kunstmuseum Lentos – und ist damit erstmals über einen längeren Zeitraum zu sehen. Für die Ausstellung Anschluss, die sich auf künstlerische Weise mit der medialen Darstellung geschichtlicher Ereignisse rund um das folgenschwere Jahr 1938 auseinandersetzt, hat Tatiana Lecomte insbesondere in Linzer Fotoarchiven geforscht.
Zu sehen sind die Arbeiten von 19. Oktober 2018 bis 6. Jänner 2019 im Lentos Kunstmuseum Linz.