Grundgedanke des Entwurfs waren Überlegungen zur Sichtbarmachung von Zeit – im Gegensatz zu räumlichen Strukturen bleibt diese abstrakt und ist nicht direkt fassbar. Nouvelle Vague greift die Idee der Interaktion zwischen Raum und Zeit auf. Dazu sollen schulrelevante Daten aus der Vergangenheit ausgewählt, deren Sonnenstände ermittelt und auf den Gebäudekomplex projiziert werden. Aus den sich daraus ergebenden Schattenwürfen wird eine abstrakte Lichtzeichnung erstellt, die sich in vier Interventionen am Gebäude ablesen lässt: Im Schulhof legt sich die Gestaltung in unterschiedlichen Materialitäten über Wände und Böden, in der Aula wird sie als Leuchtobjekt an der Decke und als Vorhang zum Musiksaal sichtbar und über Außen- und Hoffassade ragt ein Leuchtstab, der eine Referenz zu einer Sonnenuhr darstellt. An ihm kann über farbige LED-Felder auch die Zeit abgelesen werden.