Wie ein Baum zum Kunstwerk wird


Am 19. Mai wurde sie in Anwesenheit des Künstlers vorgestellt: jene Graupappel, die ursprünglich vom Baufeld des künftigen Biologiezentrums der Universität Wien stammt und nunmehr ein neues Leben als Kunstobjekt im Gebäudefoyer findet. Während rundherum noch die letzten Arbeiten zur Baufertigstellung in Gang waren, konnte sich das Publikum der Preview bereits einen Eindruck dieses ganz besonderen BIG ART-Projekts verschaffen.

Die Idee, aus dem toten Baum eine lebendige, sich stets verändernde Skulptur zu realisieren, stammt vom US-amerikanischen Zeichner, Objekt- und Installationskünstler Mark Dion. Er hat mit dem Vivarium St. Marx ein Gewächshaus für das Foyer des Biologiezentrums entworfen, in dem man diesen bei seiner weiteren Verwandlung zusehen kann. Dion schafft mit seiner Arbeit eine Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen der Vergangenheit des städtebaulichen Umfelds und der Gegenwart eines modernen Biologieforschungszentrums. Der Baum ist zugleich tot und lebendig – nicht mehr Natur als vielmehr Repräsentation von Natur.

Coronabedingt erfolgte die Umsetzung des Projekts fast vollständig in Abwesenheit des Künstlers, der erst zur Präsentation der Arbeit das erste Mal seit 16 Monaten wieder nach Europa reisen konnte. Es ist einem sehr engagierten Projektteam in Wien zu verdanken, dass das Vivarium St. Marx trotz allem rechtzeitig und in permanenter Abstimmung zur vollständigen Zufriedenheit des Künstlers realisiert werden konnte. Ihnen allen dankten anlässlich der Preview BIG CEO Hans-Peter Weiss, Universitätsrektor Heinz Engl und Kuratorin Fiona Liewehr, die die Umsetzung der Arbeit für Mark Dion in Wien koordiniert hat.