Vivarium St. Marx – Biologiezentrum Universität Wien


… it shows that, despite all of our technology and money, when we destroy a natural system, it's virtually impossible to get it back. In a sense, we're building a failure… Mark Dion

Mark Dion hat für das Foyer des Biologiezentrums ein Vivarium konzipiert. In einer Art Gewächshaus ruht ein aus dem Ökosystem der Baustelle entfernter Baumstamm, der in das universitäre Forschungsfeld transferiert wurde. Es schafft damit eine Verbindung von Innen und Außen, Vergangenheit des städtebaulichen Umfelds und der Gegenwart der wissenschaftlichen Einrichtung und dient als Identifikationszeichen des Gebäudes als modernes Biologieforschungszentrum.

Der Baum ist zugleich tot und lebendig – nicht mehr Natur als vielmehr Repräsentation von Natur. Aus dem natürlichen Kontext herausgerissen, haben sich bereits Moos und andere Bodenvegetationen am Baumkadaver angesiedelt. Das in sich geschlossene Ökosystem im Glashaus erlaubt den visuellen Zugang zu dem langsamen Prozess der Zersetzung und Transmutation, der durch die stets gleichbleibenden klimatischen Bedingungen extrem verzögert vor sich geht. Der fortwährende Zerfall des Baumes und seine Erneuerung repräsentieren die Natur als ein komplexes System von Zyklen und Prozessen und fördern unser Verständnis von den Prinzipien des Lebens und der Evolution.

Architekt Vivarium: Paul Messner

Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Lebenswissenschaften und dem Botanischen Garten der Universität Wien.