Seeing the invisible to be heard – Graz Center of Physics


Als eines von zwei Kunst & Bau-Projekten am neu entstehenden Graz Center of Physics realisiert Hofstetter Kurt seine Arbeit Seeing the invisible to be heard.

Für das Universitätsgebäude greift Hofstetter, Pionier der österreichischen Konzept- und Medienkunst, das Konzept seiner wohl bekanntesten Arbeit, der „Augen“ vom ehemaligen Wiener Südbahnhof – nunmehr in der UBahn-Station Schottentor zu sehen – erneut auf und verbindet sie mit einem nicht endenden physikalischen Experiment: Zwei Augen, dargestellt auf zwei Monitoren, werden durch die Glasfassade des Gebäudes auf den Campus blicken und mit dem Auf und Zu ihrer Lidschläge in Kommunikation mit dem Außenraum treten. Das digitale Augenpaar ist mit „Cosmic Watch-Myon-Detektoren“ verbunden, die unsichtbare Elementarteilchen aus dem Kosmos aufspüren. Sobald eine definierte Anzahl an Myonen detektiert wird, schließen sich die Augen für einen Moment und senden gleichzeitig ein Zirpen aus. Dieses Zirpen der „Myonenschauer“ ist in unmittelbarer Nähe der Augen rundum als subtile Soundwolke hörbar und verschafft unsichtbaren Elementarteilchen aus dem Kosmos Gehör auf der Erde.

Die Arbeit gibt dem Gebäude ein sehr persönliches Gesicht, das einen visuellen Dialog mit den Betrachtenden aufnimmt und so das Innere der Universität und deren Forschungsinhalte nach außen trägt. Gleichzeitig lädt es dazu ein, in den Kosmos zu blicken und in die komplexe Welt der wissenschaftlichen Grundlagenforschung und der Relativitätstheorie einzutauchen.