Siegerprojekt 1: Ein mörderischer Lärm


Aus Erzählungen wissen wir, dass die Stollen zur Zeit ihres Aufbaus von einem Höllenlärm erfüllt waren. Um der Stummheit der nunmehr leeren Stollen entgegenzuwirken, möchte die Künstlerin in ihrem Film auf die Suche nach dem Lärm gehen: Im Dialog mit einem ehemaligen Insassen des KZ Gusen soll ein Geräuschemacher einzelne Klangebenen aus dem „ohrenbetäubenden Getöse“ herausarbeiten und wiedergeben. Gefilmt wird die Bemühung beider Männer, Erinnerungen in Klänge zu übersetzen. Dabei wird der Erinnerungsprozess selbst dargestellt: Das Lückenhafte, Zögernde, Fragmentarische, Verzerrte, das dem Gedächtnis inhärent ist, soll sichtbar gemacht werden.