Laut Lexikon dient ein Hörgerät dazu, Hörverluste auszugleichen. Es ist ein wichtiges Mittel zur sozialen Eingliederung hörgeschädigter Menschen. Die Taubheit, die das „Audiophonium“ im Arkadenhof der Universität Wien heilen soll, ist die spezifische Taubheit des männlichen Wissenschaftsbetriebs gegenüber Forscherinnen und Professorinnen. Das Kunstwerk befindet sich auf der Hauptachse im Arkadenhof und besteht aus zwei Bereichen:
1) Beim Haupteingang zum Arkadenhof befindet sich ein „natürliches“ Auditorium. Die Stufen erinnern an die halbrund angeordneten, aufsteigenden Sitzreihen in griechischen Amphitheatern, die beiden Sockeln dienen als Ausgangspunkte für einen Glasbogen, der sich über das Auditorium wölbt und sowohl die Akustik verstärkt und dem Raum einen würdevollen Rahmen verleiht.“
2) Der zweite Bereich besteht aus 6 gerundeten Glasstelen und dient als Verlängerung des „Audiophoniums“. Hier wird der Schall aufgefangen und das von Frauen gesprochene Wort zu Gehör gebracht. Die Stelen symbolisieren auch eine Gruppe von ZuhörerInnen. Sie tragen Zitate von Wissenschafterinnen, die alle übergangenen und vergessenen Leistungen würdigen, die Frauen in der Vergangenheit an der Universität erbrachten.