Libra – Justizzentrum Korneuburg


Ein Bild für das soziale Miteinander

Mit Libra – Balancing the Invisible sind die diagrammatischen Zeichnungen von Nikolaus Gansterer als mobiles Raumgebilde in einem der großen überdachten Atrien des Justizgebäudes untergebracht. Durch die Funktionsweise des Mobiles, bei dem alle Elemente immer wieder in ein Gleichgewicht zurückfinden, wird das Prinzip der Waagschale und somit das Sinnbild der Justitia reflektiert; in Leichtbauweise fungiert es als Blickfang und Raumsensorium.

Gansterers Arbeit besteht aus einem zarten Geflecht von Aluminiumrohren und schwarzen Kugeln, wobei an manchen Enden Segel in unterschiedlichen Größen angebracht sind. Durch Luftbewegungen und Solarenergie bilden die Elemente immer neue Raumkonstellationen. Die Zartheit des Objekts und seine fließenden Bewegungen unterstützen das klare architektonische Konzept des Justizzentrums. Somit entsteht eine Form von erweiterter Raumzeichnung, die mit ihren Bewegungen unsichtbare Thermik, Lichtverhältnisse und die Vorgänge im Gebäude sichtbar macht.

„Das Mobile als etwas, das sich immer wieder austariert, in Balance kommen muss, aber auch ständig neue Konstellationen bildet, war die ideale Matrix, um an den Bewegungen im Raum zu arbeiten. Der Betrachter spielt in dem Werk eigentlich eine sehr große Rolle, je nachdem wo er oder sie sich im Raum befindet oder sich auch bewegt, verändert sich dieses Kunstwerk massiv“, beschreibt Nikolaus Gansterer seine Arbeit.